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2. Oktober 2023

Leberkrebs: Ursachen, Vorsorge und Behandlungsmöglichkeiten

Beitragsbild Leber-Krebs

Im Oktober ist Leberkrebs-Awareness-Monat. Organisationen weltweit informieren über die Risiken, Vorsorgemöglichkeiten und Behandlungen von Leberkrebs. Leberkrebs ist nach Lungen- und Darmkrebs die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache weltweit. Jedes Jahr sterben fast 800.000 Menschen an Leberkrebs. Doch viele Fälle wären vermeidbar.

Wer ist besonders gefährdet?

Leberkrebs tritt häufig bei Menschen auf, die bereits eine chronische Lebererkrankung haben. Zu den Hauptursachen zählen:

  • Chronische Hepatitisvirus-Infektionen: Hepatitis B und C können die Leber schädigen und führen oft zu Leberzirrhose.
  • Alkohol: Längerer übermäßiger Alkoholkonsum kann die Leber stark schädigen.
  • Fettleber bei Menschen mit Metabolischem Syndrom: Starkes Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck erhöhen das Risiko.
  • Stoffwechsel- oder Autoimmunerkrankungen: Diese können ebenfalls zu chronischen Leberschäden führen.

Viele dieser Erkrankungen sind behandelbar. Eine rechtzeitige Behandlung kann das Risiko für Leberkrebs verringern.

Warum kann Leberkrebs entstehen?

Die Leber kann sich lange selbst reparieren, aber bei dauerhafter Schädigung bildet sie Narbengewebe (Leberzirrhose). In diesem Stadium funktioniert die Immunabwehr schlechter, und es kann zu unkontrolliertem Zellwachstum kommen, was zu Tumoren führen kann. Bei bestimmten Erkrankungen wie Hepatitis B kann sich ein Tumor auch ohne Zirrhose entwickeln.

Auch die Gallenwege oder die Gallenblase können betroffen sein:

  • Gallengangskarzinom (Cholangiokarzinom, CCA): Betrifft die Gallengänge innerhalb oder außerhalb der Leber.
  • Gallenblasenkrebs: Tritt seltener auf, kann aber z.B. durch Gallensteine begünstigt werden.

Krebsvorsorge für Leberkranke

Menschen mit chronischen Lebererkrankungen sollten regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen machen. Wichtig ist:

  • Ultraschalluntersuchungen: Für Menschen mit Leberzirrhose alle sechs Monate empfohlen.
  • Screening für Gallengangskarzinome: Bei Risikopatienten wie Menschen mit PSC oder Gallengangszysten.
  • Entfernung der Gallenblase: Bei krankhaften Veränderungen zur Risikoreduzierung.

Behandlung von Leberkrebs

Die Behandlung von Leberkrebs hängt von vielen Faktoren ab, darunter Tumorstadium und allgemeiner Gesundheitszustand. Ein erfahrener Tumorspezialist sollte eine individuelle Therapie empfehlen.

Mögliche Behandlungen:

  • Operation: Wenn der Tumor früh erkannt wird und noch klein ist, kann er chirurgisch entfernt werden.
  • Lebertransplantation: Bei kleinen Tumoren und Zirrhose kann eine Transplantation die beste Option sein.
  • Lokale Therapien: Verfahren wie Radiofrequenzablation (Hitze) oder TACE (gezielte Chemotherapie) können den Tumor direkt behandeln.
  • Systemische Behandlungen: Chemotherapie und Immuntherapie kommen bei fortgeschrittenen Stadien in Betracht.
  • Palliativmedizin: Wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist, steht die Linderung von Symptomen im Vordergrund.

Wie kann man Leberkrebs vorbeugen?

Prävention ist der beste Schutz vor Leberkrebs:

  • Impfung gegen Hepatitis B: Schützt vor einer der häufigsten Ursachen.
  • Gesunder Lebensstil: Ausgewogene Ernährung, Vermeidung von Übergewicht und wenig Alkohol.
  • Rauchen vermeiden: Rauchen erhöht nicht nur das Risiko für Lungenkrebs, sondern auch für Leberkrebs.

Eine gesunde Leber bedeutet ein geringeres Risiko für Leberkrebs. Es ist wichtig, regelmäßig Gesundheitschecks durchzuführen und risikoreiche Verhaltensweisen zu vermeiden.