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Fettleber

Was ist eine Fettleber?

Eine Fettleber entsteht, wenn sich zu viel Fett in den Leberzellen ansammelt. Die hĂ€ufigsten Ursachen dafĂŒr sind metabolische Störungen wie Übergewicht, erhöhte Blutfettwerte und Insulinresistenz sowie ĂŒbermĂ€ĂŸiger Alkoholkonsum. Auch bestimmte Medikamente und andere Krankheiten wie Zöliakie oder Hepatitis C können zu einer Fettleber fĂŒhren. HĂ€ufig liegen mehrere Risikofaktoren vor, was die Ursachenfindung erschweren kann.

Neue Fachbegriffe seit 2023

Die Nomenklatur fĂŒr Fettlebererkrankungen wurde im Juni 2023 weltweit angepasst:

  • Steatotische Lebererkrankung (SLD): Oberbegriff fĂŒr alle Fettlebererkrankungen unabhĂ€ngig von der Ursache.
  • Metabolische Dysfunktion-assoziierte Steatotische Lebererkrankung (MASLD): Fettlebererkrankungen, die durch metabolische Störungen wie Übergewicht oder Diabetes verursacht werden.
  • Metabolische Dysfunktion-assoziierte Steatohepatitis (MASH): EntzĂŒndete Fettleber im Zusammenhang mit metabolischen Erkrankungen.
  • MetALD: Kombination aus metabolischen Störungen und ĂŒbermĂ€ĂŸigem Alkoholkonsum als Ursache der Fettleber.
  • Kryptogene steatotische Lebererkrankung: Fettlebererkrankung unbekannter Ursache.

Symptome einer Fettleber

Die Fettleber ist oft symptomlos, aber mögliche Anzeichen können ein DruckgefĂŒhl im rechten Oberbauch, MĂŒdigkeit und Konzentrationsstörungen sein. Manchmal tritt auch Juckreiz auf.

Diagnose

Die Diagnostik umfasst verschiedene Methoden:

  • Ultraschall: HĂ€ufig zeigt sich die Leber vergrĂ¶ĂŸert und verfettet.
  • Leberwerte: Erhöhte Gamma-GT, GPT und GOT können Hinweise auf eine Fettleber geben.
  • Leberbiopsie: Wird durchgefĂŒhrt, um zwischen einfacher Fettleber und einer EntzĂŒndung zu unterscheiden.

Eine genaue Diagnose erfordert auch eine AbklÀrung des Alkoholkonsums und der möglichen Ursachen wie Medikamente oder andere Erkrankungen.

Behandlung

Die Hauptbehandlung besteht in LebensstilÀnderungen:

  • ErnĂ€hrung: Mediterrane DiĂ€t wird empfohlen.
  • Gewichtsreduktion: Langsames Abnehmen und regelmĂ€ĂŸige körperliche AktivitĂ€t sind entscheidend.
  • Alkoholverzicht

Neu zugelassene Medikamente wie Resmetirom können bei schweren FÀllen helfen. Abnehm-PrÀparate wie Semaglutid werden ebenfalls untersucht.

Risikogruppen

Besonders gefĂ€hrdet sind Übergewichtige, Diabetiker, Menschen mit Alkoholproblemen, Frauen in den Wechseljahren, Patienten mit Stoffwechselerkrankungen und Menschen, die regelmĂ€ĂŸig bestimmte Medikamente einnehmen.

HĂ€ufigkeit und Folgen

Etwa 23% der Deutschen haben eine Fettleber. Eine einfache Fettleber fĂŒhrt selten zu LeberschĂ€den, doch bei einer EntzĂŒndung (MASH) steigt das Risiko fĂŒr Zirrhose und Leberkrebs. Zudem erhöht eine Fettleber das Risiko fĂŒr Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus.