Wichtige Informationen zum 24. Deutschen Lebertag – Leberzirrhose: Prävention, Ursachen und Symptome
Am 24. Deutschen Lebertag, der am 20. November 2023 stattfindet, stehen Prävention, Ursachen und Symptome von Leberzirrhose im Mittelpunkt. Die Deutsche Leberhilfe e.V., die Gastro-Liga e.V., und die Deutsche Leberstiftung möchten an diesem Tag auf die Wichtigkeit der Lebergesundheit und Früherkennung aufmerksam machen.
Was ist Leberzirrhose?
Leberzirrhose ist eine schwere Erkrankung der Leber, bei der gesundes Lebergewebe durch Narbengewebe ersetzt wird. Dies führt zu einer Einschränkung der Leberfunktionen und kann über Jahre unentdeckt bleiben, da die Leber selbst kein Schmerzempfinden hat. Symptome wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust sind oft unspezifisch und werden nicht sofort mit einer Lebererkrankung in Verbindung gebracht.
Ursachen von Leberzirrhose
Leberzirrhose kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden:
- Alkoholkonsum: Übermäßiger und langfristiger Alkoholkonsum ist eine der Hauptursachen.
- Viruserkrankungen: Hepatitis B und C können zu chronischen Leberentzündungen führen, die in eine Zirrhose übergehen können.
- Fettlebererkrankungen: Diese können durch Übergewicht, Diabetes und Stoffwechselstörungen verursacht werden. Besonders die nicht-alkoholische Fettleber (MASLD) ist ein wachsendes Problem.
- Autoimmunerkrankungen: Erkrankungen wie Autoimmunhepatitis greifen das eigene Lebergewebe an.
- Stoffwechselstörungen: Einige genetische Erkrankungen wie Hämochromatose (Eisenüberladung) und Morbus Wilson (Kupferspeicherkrankheit) können ebenfalls zu Leberzirrhose führen.
Wie kann man Leberzirrhose vorbeugen?
1. Gesunde Lebensweise
Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ein moderater Alkoholkonsum sind entscheidend, um die Leber gesund zu halten. Eine Fettleber kann auch ohne Alkoholkonsum auftreten und betrifft etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung, besonders bei Menschen mit Übergewicht und Diabetes. Die Umstellung auf eine gesunde Lebensweise kann das Risiko deutlich senken.
2. Impfungen
Impfungen gegen Hepatitis B bieten einen wirksamen Schutz vor einer Infektion, die zu Leberentzündungen und letztlich zu Leberzirrhose führen kann. Durch den Schutz vor Hepatitis B kann auch das Risiko von Leberkrebs reduziert werden.
3. Früherkennung
Regelmäßige Gesundheitschecks sind wichtig, um Lebererkrankungen frühzeitig zu erkennen. Besonders die Überprüfung der Leberwerte im Blut (GPT, GOT und GGT) kann frühe Anzeichen einer Schädigung aufdecken. Gesetzliche Krankenkassen in Deutschland bieten ab dem 35. Lebensjahr eine einmalige Untersuchung auf Hepatitis B und C an.
4. Risikobewusstsein
Menschen mit Risikofaktoren wie familiärer Vorbelastung, Übergewicht oder bestimmten Erkrankungen sollten besonders aufmerksam sein und regelmäßig ihre Lebergesundheit überprüfen lassen.
5. Aufklärung und Bewusstsein
Es ist wichtig, die Bevölkerung über die Risiken und die Bedeutung der Lebergesundheit zu informieren. Eine gute Aufklärung kann dazu beitragen, dass Menschen frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um ihre Leber zu schützen.
Behandlung und Chancen auf Rückbildung
Früher galt Leberzirrhose als irreversibel. Heute wissen wir, dass die Leber in frühen Stadien der Erkrankung eine gewisse Fähigkeit zur Erholung und Rückbildung hat, sofern die Ursachen wie Alkohol, Hepatitisviren oder eine ungesunde Lebensweise konsequent beseitigt werden. Wenn eine vollständige Heilung nicht möglich ist, kann eine stabile Phase erreicht werden, in der das Fortschreiten der Erkrankung gestoppt wird. Bei fortgeschrittener Leberzirrhose kann eine Lebertransplantation notwendig sein, um das Leben des Patienten zu retten.